Kajak fahren im Berg

Kajak fahren im Berg

Hier möchte ich euch einen eher ungewöhnlichen Ort zum Kajakfahren vorstellen und zwar in einem Bergwerk. Dieses Bergwerk liegt in Slowenien, in direkter Nähe zur österreichischen Grenze, in dem kleinen Ort Mežica. Es war eines der letzten Blei- und Zinkbergwerke Europas. Um die über 300 jährige Geschichte des Bergs nicht einfach zu vergessen wurde ein Museum gegründet und das Bergwerk touristisch erschlossen. Es besteht entweder die Möglichkeit, den Berg bei Exkursionen zu erkunden, mit dem Mountainbike durch die Stollen zu fahren oder teilgeflutete Bereiche mit dem Kajak zu erkunden. Da wir ja eher zur Wasserfraktion gehören, entschieden wir uns selbstverständlich für die Kajaktour. --> Webseite

 

Nach einem freundlichem Empfang durch unseren Tourguide und einer kurzen ersten Einweisung, ging es mit dem Zug während einer rund 10-minütigen Fahrt hinein in den Berg. Die Waggons sind genau richtig für Klaustrophobiker, ziemlich eng und ohne Fenster oder Licht. Für die Beleuchtung sorgten nur die Helmlampen.

         

Nach der Ankunft am „Bahnhof“ ging es noch ein kurzes Stück zu Fuß, bis wir an einen alten Schrägaufzug kamen, welcher leider nur für den Materialtransport genutzt wurde. Das hieß für uns rund 400 Stufen weiter runter in den Berg. Die Treppe war so abenteuerlich, dass wir uns fragten, ob es hier auch so etwas wie TÜV gibt. Nachdem auch diese Hürde geschafft war gelangten wir in einen ehemaligen Pausenraum, der zu einer Umkleide unfunktioniert wurde. Hier erhielten wir unsere Neoprenanzüge (eigentlich eher Angelhosen), bevor wir dann endlich  (nach ein paar weiteren Stufen) den gefluteten Stollen erreichten, wo wir die Kajaks in Empfang nahmen.Innerhalb des Stollens konnten wir uns nun rund 45 Minuten frei bewegen und auf Entdeckung gehen. Da die Stollen teilweise nur Platz für ein Kajak hatten, kam es bei Begegnungen im selbigen zu interessanten Ausweichmanövern.

Die Zeit ging natürlich viel zu schnell vorüber. Auf dem Weg zurück blieben uns die 400 Treppen zum Glück erspart, da wir einen anderen Weg durch den Berg nahmen. Nach rund 20 Minuten und einigen interessanten Orten (große Höhlen, Ausbrüche, alte Werkzeuge/Maschinen und die Kappelle), welche durch den Guide sehr lebendig mit Geschichten und Informationen gefüllt wurden, betraten wir neben der Kapelle einen „Aufenthaltsraum“. Hier warteten auf uns schon lokale Köstlichkeiten in Form von Brot und einer üppigen Schinken- und Käseplatte.

Dies war dann auch die letzte Station unseres kleinen Abenteuers, bevor es mit dem Zug zurück ans Tageslicht ging.

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